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Julia Hirzel erzählt über das Schicksal der Marmorfabrik, die fast 70 Jahre lang Dietiker Geschichte prägte.

Die «Marmori» wurde ursprünglich um 1893 von Alexander Schmidt und Alfred Schmidweber in Zürich gegründet. 1895 wurde der Betrieb nach Dietikon an die Bergstrasse verlegt. Die Firma spezialisierte sich auf die dekorative Bearbeitung von Granit- und Marmorblöcken. Ihre Produkte waren in aller Welt gefragt und nicht wenige Eingangshallen diverser Banken und Hotels wurden mit Marmorplatten aus der Dietiker „Marmori“-Fabrik dekoriert.

Die Fabrik half massgeblich, die Wirtschaftskraft des Dorfes zu erhöhen. Tatsächlich beschäftigte der Betrieb in seinen besten Zeiten rund 100 Arbeiter, vor allem Italiener und Tessiner, und rühmte sich in den 1920er Jahren als grösstes Marmorwerk der Schweiz.

Das Klopfen der Meissel und Kreischen der Sägen begleiteten annähernd 70 Jahre lang die Herstellung von filigranen Platten und anderem Zierrat. Doch dann kam die Wende. Immer mehr wurden Marmor, Granit und auch Sandstein von anderen Baustoffen wie Eisengerippe, Beton oder Glas verdrängt.

Der arbeitsame Lärm in der «Marmori»-Fabrik verstummte, und die Gebäude wurden 1962 abgerissen.

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